Wichtige Informationen zu chronischen Nierenerkrankungen

EIN NEUER BLICK AUF CHRONISCHE NIERENERKRANKUNGEN

Leben mit einer chronischen Nierenerkrankung

„Zum Glück hatte ich große Unterstützung um mich herum.‟

Frau und Pferd

Wie kann das Behandlungsteam helfen?

Ihre Ärztin oder Ihr Arzt und das Behandlungsteam können Sie auf Ihrem Weg mit einer chronischen Nierenerkrankung unterstützen und beraten.

Wenn Sie an Diabetes leiden, können regelmäßige Termine mit Ihrem Behandlungsteam sicherstellen, dass eine Nierenerkrankung durch routinemäßige Untersuchung des Urins auf Albumin und eine Überprüfung der eGFR frühzeitig erkannt wird.1

Bei Bluthochdruck, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und anderen Erkrankungen, die die Nieren beeinträchtigen könnten, oder wenn in der Familie bereits Nierenerkrankungen auftraten, werden regelmäßige Untersuchungen empfohlen.2 Sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin darüber und fragen Sie ihn oder sie auch nach Ihrer Nierenfunktion.  

Fragen Sie Ihre Ärztin oder Ihren Arzt nach Ihren Nierenwerten. Dadurch können Sie sicherstellen, dass eine Nierenerkrankung frühzeitig erkannt und behandelt werden kann. So verringert sich das Risiko, dass sich die Erkrankung verschlechtert und im Laufe der Zeit Komplikationen auftreten.

Ihr Behandlungsteam kann:

 

Eine Frau im Gespräch mit ihrem Behandlungsteam
Helfen

Helfen,

Ihre Behandlungsmöglichkeiten zu verstehen.

Hilfsmittel zur Verfügung stellen

Hilfsmittel zur Verfügung stellen,

die Sie bei Ihren Lebenszielen unterstützen

Auf Anzeichen hinweisen,

Auf Anzeichen hinweisen,

auf die Sie achten sollten, um weitere gesundheitliche Probleme bei
zusammenhängenden Erkrankungen wie Herz-, Gefäß- und Nierenerkrankungen und Diabetes zu vermeiden.

Therapien für chronische Nierenerkrankungen

Die Diagnose einer chronischen Erkrankung kann herausfordernd sein und viele Fragen aufwerfen, insbesondere zu den Behandlungsmöglichkeiten. Bei den meisten Menschen mit Nierenerkrankungen kann die Therapie helfen, die Symptome zu lindern und weitere Schäden an den Nieren zu begrenzen.3

Die Art der Behandlung hängt vom Stadium der Nierenerkrankung ab.

Änderungen des Lebensstils

Änderungen des Lebensstils

In frühen Stadien können Änderungen des Lebensstils dazu beitragen, die negativen Auswirkungen der Erkrankung möglichst gering zu halten. Dazu gehören eine gesunde Ernährung, regelmäßiger Sport sowie die Einnahme von Medikamenten, die die Ursache für die Nierenschädigung behandlen.3

Regelmäßige Termine

Regelmäßige Termine

Bei regelmäßigen Terminen wird Ihre Nierengesundheit überwacht und eventuelle Veränderungen können festgestellt werden.

Dialyse

Dialyse

Bei einem kleinen Teil der Menschen mit einer chronischen Nierenerkrankung ist die Nierenfunktion irgendwann einfach zu gering, um andere Körperfunktionen aufrechtzuerhalten. Die Dialyse ist eine der Möglichkeiten, damit umzugehen. Dabei werden Abfallprodukte und überschüssiges Wasser durch eine Maschine aus dem Blut entfernt.

Nierentransplantation

Nierentransplantation

Für Menschen mit stark eingeschränkter Nierenfunktion ist eine Nierentransplantation eine Alternative zur Dialyse. Beides ist jedoch sehr selten: Weltweit sind etwa zwei Millionen Menschen auf eine Dialyse oder eine Transplantation angewiesen.4

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Weltweit sind etwa zwei Millionen Menschen auf eine Dialyse oder eine Nierentransplantation angewiesen.4

Jedes Medikament hat eine andere Aufgabe bei der Behandlung Ihrer Erkrankung. Nehmen Sie daher Ihre Medikamente so ein, wie es Ihnen Ihre Ärztin oder Ihr Arzt empfohlen hat.

Behalten Sie Ihre chronische Nierenerkrankung im Griff

Sprechen Sie mit Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt über Ihre Symptome. So kann sichergestellt werden, dass Sie bestmöglich behandelt werden.

Eine Änderung des Lebensstils wie eine gesunde Ernährung und regelmäßiger Sport hat viele Vorteile, kann aber zunächst wie eine enorme Aufgabe erscheinen. Sie müssen diese Änderungen jedoch nicht alle auf einmal vornehmen.5

Die folgenden Lebensstiländerungen sollten Sie vornehmen:

Reduzieren Sie Ihre Salzaufnahme

Reduzieren Sie Ihre Salzaufnahme

auf etwa einen Teelöffel pro Tag.5

Reduzieren Sie Ihr Gewicht,

Reduzieren Sie Ihr Gewicht,

wenn Sie übergewichtig sind.6

Hören Sie mit dem Rauchen auf,

Hören Sie mit dem Rauchen auf,

wenn Sie rauchen.

Senken Sie Ihren Cholesterinspiegel,

Senken Sie Ihren Cholesterinspiegel,

indem Sie sich gesünder ernähren. Dies beinhaltet z. B. das Dünsten, Kochen oder Grillen von Lebensmitteln und die Verwendung von Pflanzenölen beim Braten als Alternative zu Butter oder Schmalz.

Trainieren Sie jede Woche,

Trainieren Sie jede Woche,

denn mehr Bewegung im Alltag kann einfach sein. Gehen Sie, wann immer es möglich ist. Nehmen Sie statt des Aufzugs die Treppe, parken Sie das Auto etwas weiter weg oder steigen Sie eine Station früher aus dem Bus aus.7

Vermeiden Sie entzündungshemmende Medikamente,

Vermeiden Sie entzündungshemmende Medikamente,

außer wenn dies von Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt empfohlen wird. Bevor Sie neue Medikamente einnehmen, sollten Sie sich immer mit Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt absprechen, um sicherzustellen, dass Sie Ihre Nieren nicht schädigen.

Behalten Sie Ihren Blutdruck im Blick

Behalten Sie Ihren Blutdruck im Blick

und fragen Sie Ihre Ärztin oder Ihren Arzt nach dem Bereich, in dem Ihr Blutdruck liegen sollte.

Chronische Nierenerkrankungen und die Auswirkungen auf die Psyche

Die Diagnose einer chronischen Erkrankung kann viele Emotionen hervorrufen, die man normalerweise nicht empfindet. Gefühle wie Wut, Verdrängung, Angst und Verzweiflung sind nach einer lebensverändernden Nachricht nicht ungewöhnlich. Denken Sie daran, dass es Hilfe gibt, wenn Sie sie brauchen.8

Fragen Sie Ihr Behandlungsteam, welche Möglichkeiten der psychologischen Unterstützung zur Verfügung stehen. Vielleicht kann man Sie an Online-Angebote, Selbsthilfegruppen oder Beratungsdienste verweisen.

Sprechen Sie mit Freunden oder der Familie über Ihre Erfahrungen. Der Austausch kann helfen, das Erlebte zu verstehen, und trägt dazu bei, die Belastung zu verringern.

Das Gespräch mit anderen Menschen, die mit einer chronischen Nierenerkrankung leben, kann ebenfalls hilfreich sein. Online-Communities und Selbsthilfegruppen können eine hervorragende Anlaufstelle für Informationen, Unterstützung und Beratung sein.

Jeder erlebt Phasen, in denen er sich niedergeschlagen fühlt. Dauert diese Phase jedoch länger als zwei Wochen an, sollten Sie mit Ihrem Behandlungsteam sprechen, um Hilfe zu bekommen.

Für weitere Informationen oder wenn Sie einfach nur reden möchten, gibt es verschiedene Beratungsstellen, die Ihnen Unterstützung anbieten können.

Zwei Männer im Gespräch am Steg
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Aufgrund der psychosozialen und biologischen Veränderungen, die mit der Erkrankung und ihrer Behandlung einhergehen, besteht ein enger Zusammenhang zwischen einer chronischen Nierenerkrankung und Depressionen.9 Aus diesem Grund ist es wichtig, sich der Symptome einer Depression bewusst zu sein und bei Bedarf Hilfe in Anspruch zu nehmen.

References

  1. National Institute of Diabetes and Digestive and Kidney Diseases. Diabetic Kidney Disease. Abrufbar unter: https://www.niddk.nih.gov/health-information/diabetes/overview/preventing-problems/diabetic-kidney-disease (letzter Aufruf: Juni 2022).

  2. National Institute of Diabetes and Digestive and Kidney Diseases. High Blood Pressure & Kidney Disease. Abrufbar unter: https://www.niddk.nih.gov/health-information/kidney-disease/high-blood-pressure (letzter Aufruf: Juni 2022).

  3. NHS website. Chronic kidney disease. Abrufbar unter: https://www.nhs.uk/conditions/kidney-disease/ (letzter Aufruf: Juni 2022).

  4. Couser WG et al. Kidney Int 2011;80(12): 1258–1270.

  5. NHS website. Salt: the facts. Abrufbar unter:  https://www.nhs.uk/live-well/eat-well/salt-nutrition/  (letzter Aufruf: Juni 2022).

  6. National Institute of Diabetes and Digestive and Kidney Diseases. Managing Chronic Kidney Disease. Abrufbar unter:  https://www.niddk.nih.gov/health-information/kidney-disease/chronic-kidney-disease-ckd/managing (letzter Aufruf: Juni 2022).

  7. Bronas U. Adv Chronic Kidney Dis 2009; 16(6): 449–458.

  8. Pagels AA et al. Health Qual Life Outcomes 2012; 10(71).

  9. Ricardo A. Kidney 2010; 19(4): 172–174.

Job-Nummer: PC-DE-110415.

Materialstand: Juni 2022.