Wichtige Informationen zu Typ-2-Diabetes

EIN NEUER BLICK AUF TYP-2-DIABETES

Das Leben mit Typ-2-Diabetes leben

„Das Wichtigste im Leben ist die Gesundheit.‟

Zwei Frauen machen Sport

Wie kann das Behandlungsteam helfen?

Ein wichtiger Bestandteil beim Management des Typ-2-Diabetes ist das Behandlungsteam. Es unterstützt Sie dabei, dass Sie Ihr Leben weiterhin so leben können, wie Sie es möchten. Die Unterstützung kann je nach persönlichen Bedürfnissen variieren, umfasst aber im Allgemeinen:

Helfen,

Unterstützung und Beratung bei der medizinischen Versorgung

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Information über Behandlungsmöglichkeiten

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Bereitstellung von Hilfsmitteln und Ressourcen zur Unterstützung im Alltag

Das Leben mit einer chronischen Erkrankung wie Typ-2-Diabetes kann manchmal schwierig sein. Deshalb ist es wichtig, dass Sie sich in der Kommunikation mit Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt sicher fühlen. Folgende Tipps können für das Arztgespräch hilfreich sein:1

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Schreiben Sie sich vor dem Gespräch alle Fragen und Themen, über die Sie sprechen möchten, auf.

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Sprechen Sie ehrlich über Ihre Erfahrungen und Bedenken. Auf diese Weise kann Ihre Ärztin oder Ihr Arzt Ihnen am besten weiterhelfen.

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Bringen Sie jemanden zum Termin mit. Eine zweite Person kann Sie unterstützen und helfen, den Überblick über alle Informationen zu behalten.

Therapien für Typ-2-Diabetes

Sie werden wahrscheinlich noch einige Fragen dazu haben, wie Ihr Typ-2-Diabetes nun behandelt wird. Ihr Arzt oder Ihre Ärztin erstellt den für Sie am besten geeigneten Behandlungsplan.
Bei Fragen zur Therapie des Typ-2-Diabetes können Sie sich an Ihr Behandlungsteam wenden. Risikofaktoren wie Blutzucker, Körpergewicht, Blutdruck und der Schutz von Herz und Nieren sind eng miteinander verbunden. Im besten Fall sollte eine entsprechende Medikation dabei helfen, mehr als einen der individuellen Risikofaktoren zu minimieren.2 

Zur Therapie des Typ-2-Diabetes stehen viele verschiedene Medikamente zur Verfügung, darunter:3,4

  • Metformin
    Verringert die Glukosemenge im Blut und hilft dem vom Körper produzierten Insulin, effektiver zu arbeiten

  • SGLT2-Hemmer (natriumabhängige Glukosetransporter-2-Hemmer)
    Helfen den Nieren, überschüssige Glukose über den Urin auszuscheiden, und verringern so die Glukosemenge im Blut

  • Glucagon-like-peptide-1 (GLP1)-Rezeptoragonisten oder GLP-1-Analoga
    Steigern die Ausschüttung von Insulin aus der Bauchspeicheldrüse und verringern so die Glukosemenge im Blut

  • Dipeptidyl-Peptidase-4 (DPP-4)-Hemmer
    Blockieren das Enzym „DPP4“. Diese Hemmung hilft dem Körper, den Insulin- und Glukosespiegel zu regulieren

  • Sulfonylharnstoffe
    Verringern die Glukosemenge im Blut, indem die Bauchspeicheldrüse mehr Insulin produziert

  • Insulin
    Unterstützt das körpereigene Insulin dabei, die Glukosemenge im Blut zu verringern
Patientin im Gespräch mit der Ärztin

Jedes Medikament hat eine andere Aufgabe bei der Behandlung Ihrer Erkrankung. Nehmen Sie daher Ihre Medikamente so ein, wie es Ihnen Ihre Ärztin oder Ihr Arzt empfohlen hat.

Um Ihren Blutzucker zu kontrollieren, wird Ihre Ärztin oder Ihr Arzt Ihnen raten, Ihren Lebensstil zu ändern, z. B. Ihre Ernährung umzustellen oder regelmäßig Sport zu treiben.4

Behalten Sie Ihren Typ-2-Diabetes im Griff

Sprechen Sie mit Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt über Ihre Symptome. So kann sichergestellt werden, dass sie bestmöglich behandelt werden.
Eine Änderung des Lebensstils wie eine gesunde Ernährung und regelmäßiger Sport hat viele Vorteile, kann einem aber wie eine enorme Aufgabe erscheinen. Versuchen Sie kleine Änderungen in Ihren Alltag zu integrieren:5

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Laufen

Sie, wann immer Sie können.
Sie können beispielsweise die Treppe statt eines Aufzugs benutzen, das Auto ein Stück entfernter abstellen oder eine Bushaltestelle früher aussteigen.

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Erledigen Sie Aufgaben im Haushalt,

bei denen man sich mehr bewegen und strecken muss wie beispielsweise Laub rechen und andere Gartenarbeiten oder das Auto waschen.

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Spielen Sie aktiv mit Kindern oder Ihrem Haustier

oder machen Sie mit Freunden einen Spaziergang.

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Notieren Sie Ihre Essgewohnheiten

und verfolgen Sie Ihre  Nahrungsaufnahme mit Hilfe eines Tagebuchs oder einer App.

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Ersetzen Sie zuckerhaltige Getränke

wie z. B. Fruchtsäfte durch Wasser, Tee oder Light-Getränke.

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Stellen Sie Ihre Ernährung um

und essen Sie Lebensmittel, die gesunde Fette enthalten, wie Fisch, Nüsse und Samen.
Benutzen Sie Pflanzenöle als Alternative zu Butter oder Schmalz, um Dinge zu braten.

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Reduzieren Sie Kohlehydrate

und versuchen Sie, diese in Ihren Mahlzeiten einzugrenzen.
Sie können beispielsweise Nudeln oder Reis auf Ihrem Teller durch Gemüse ersetzen oder Vollkornprodukte verwenden.

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Reduzieren Sie Ihren Alkoholkonsum

und verringen Sie die tägliche Trinkmenge dessen. Die empfohlene Tagesmenge an Alkohol, gemessen an Wein und Bier, bei Frauen mit Typ-2-Diabetes liegt bei einem Glas und für Männer bei zwei Gläsern.

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Reduzieren Sie die Salzaufnahme

und greifen Sie auf Produkte mit geringerer Salzmenge zurück. Vermeiden Sie auch das Nachsalzen von Gerichten.

Persönliche und emotionale Erfahrungen mit Typ-2-Diabetes

Typ-2-Diabetes hat nicht nur Auswirkungen auf den Körper, sondern kann auch die psychische Gesundheit erheblich beeinträchtigen.6 Die Kontrolle der Blutzuckerwerte, Müdigkeit und die täglichen Verpflichtungen, die mit einer chronischen Erkrankung einhergehen, können herausfordernd sein. Es ist wichtig, dass Sie geduldig mit sich selbst sind und wissen, an wen Sie sich wenden können, falls Sie Unterstützung benötigen.

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Wut, Verdrängung, Angst und Depressionen sind häufige Reaktionen auf die Diagnose Typ-2-Diabetes.6 Die Diagnose einer chronischen Erkrankung kann belastend sein und es wird einige Zeit dauern, bis Sie sich an die neuen Routinen gewöhnt haben.
In der Zwischenzeit sollten Sie sich selbst gegenüber nachsichtig sein und sich Schritt für Schritt an die neue Situation gewöhnen. 

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Sprechen Sie mit der Familie oder Freunden über Ihre Gefühle. Dies kann Ihnen helfen, die Belastung zu verringern und sich schneller an die neuen Routinen zu gewöhnen.

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Der Beitritt zu Selbsthilfegruppen oder Online-Gemeinschaften kann eine zusätzliche Unterstützung auf Ihrem Weg mit Typ-2-Diabetes sein. Dort können Sie mit Menschen, die selbst Erfahrungen mit der Erkrankung gemacht haben, über Ihre Sorgen sprechen und sich Ratschläge holen.

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Depressionen und Angstzustände sind ernst zu nehmende Erkrankungen, die bei Menschen mit Typ-2-Diabetes häufig auftreten.6 Es gibt viele verschiedene Gründe, warum Sie sich depressiv oder ängstlich fühlen. Sie sollten die Anzeichen für eine Depression jedoch nicht ignorieren, denn Ihre psychische Gesundheit ist äußerst wichtig und spielt eine große Rolle für Ihre Lebensqualität.

Für weitere Informationen oder wenn Sie einfach nur reden möchten, gibt es verschiedene Beratungsstellen, die Ihnen Unterstützung anbieten können.

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Etwa 40 % der Menschen mit Typ-2-Diabetes haben seit ihrer Diagnose mit ihrem psychischen Wohlbefinden zu kämpfen.6

Es gibt einen Zusammenhang zwischen Typ-2-Diabetes und Depressionen. Deshalb ist es wichtig, dass Sie sich an Ihr Behandlungsteam wenden, wenn Sie sich für einen längeren Zeitraum nicht wohlfühlen.6

Referenzen

  1. American Diabetes Association. Getting the most out of your doctor’s appointment. Abrufbar unter: https://www.diabetes.org/sites/default/files/2019-10/ADA_2019_ADM_Questions_for_Dr_Visit%20%281%29.pdf
    (letzter Aufruf: Juli 2022).

  2. National Institute of Diabetes and Digestive and Kidney Diseases. Type 2 Diabetes. Abrufbar unter: https://www.niddk.nih.gov/health-information/diabetes/overview/what-is-diabetes/type-2-diabetes
    (letzter Aufruf: Juli 2022).

  3. Nasri H, Rafieian-Kopaei M. Metformin: Current Knowledge. J Res Med Sci. 2014;19(7):658–64.

  4. Davies M et al. Management of hyperglycaemia in type 2 diabetes, 2018. A consensus report by the American Diabetes Association (ADA) and the European Association for the Study of Diabetes (EASD). Diabetologia. 2018;61:2461–98.

  5. National Institute of Diabetes and Digestive and Kidney Diseases. Diabetes Diet, Eating, and Physical Activity.
    Abrufbar unter: https://www.niddk.nih.gov/health-information/diabetes/overview/diet-eating-physical-activity
    (letzter Aufruf: Juli 2022).

  6. Kalra S, Jena BN, Yeravdekar R. Emotional and Psychological Needs of People with Diabetes. Indian J Endocrinol Metab. 2018;22(5):696–704.

Job-Nummer: PC-DE-110901.

Materialstand: Juli 2022.